Time to Meet: MARDOM
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nIn seinem interdisziplinäres Performanceprojekt „MARDOM“ (AT) setzt sich Sina Saberi mit dem Thema Schmerz und Gerechtigkeit auseinander. Die Kernfrage ist: Wie beeinflusst Schmerz den einzelnen Körper — und damit den/die kollektiven Körper? Für „MARDOM“ (AT) greift der iranische Choreograf die Allegorie aus Saadi Shiraz’ Gedicht Bani Adam aus dem 13. Jahrhundert auf, welche die Botschaft vermittelt, dass jeder Mensch Teil eines größeren, allumfassenden menschlichen Körpers ist. Wenn ein Teil leidet, leidet der ganze Körper. Das Gedicht ziert einen der Tagungsräume des UN-Hauptquartiers in New York und wurde in politischen Diskursen als Aufruf zu Empathie und geteilter Verantwortung verwendet. In Saberis Projekt verweben sich verkörperte Bewegung, bildende Kunst und Literatur zu einer gelebten Erfahrung, die für öffentliche und halbstaatliche Räume konzipiert ist, um zu hinterfragen, wie despotische Strukturen sich in unsere psychosomatischen Realitäten einschreiben — und wie Körper reagieren, sich erinnern oder widersetzen könnten.
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