"Tony, Shelly und das magische Licht" im guckloch-Kinderkino

Anknüpfend an die große tschechische Puppentrickfilmtradition werfen Tony und Shelly ein magisches Licht auf die Leinwand. Das ist ganz wörtlich zu verstehen, denn Tony ist ein besonderer Junge, der von innen her von einem magischen Licht erleuchtet wird. Meist aber verbirgt er sein Gesicht hinter Masken, um nicht aufzufallen - und seine Eltern versuchen, ihn im Haus zu halten, damit er nicht auffällt. Als die gleichaltrige Shelly in das Haus einzieht, will er sich von seiner Fessel befreien. Gemeinsam kommen die Kinder einem Geheimnis auf die Spur, denn ihr Haus wird von wird von einem dunklen Wesen heimgesucht, das immer dann auftaucht, wenn sich die Bewohner streiten oder jemand traurig ist. Wobei dieses Wesen eigentlich ganz flauschig ist - es lebt halt ganz gut in einem Haus, in dem keiner der Bewohner ein gutes Haar am anderen läßt. Oder hängt das vielleicht miteinander zusammen ?

Regisseur Filip Posivac hat mit seiner Puppenanimation eine wundervoll ambivalente Welt der Düsternis und des Lichts erschaffen. Das Treppenhaus ist je nach Situation trist oder farbig, die Welt der Kinder erstrahlt bunt und hell - aber ihr Haus ist ein dunkler Monolith in einer sonst weißen Stadt. Beide Kinder befreien sich im Laufe des Films von der Macht ihrer Eltern, und sie werden es nicht zulassen, dass die Traurigkeit alles Helle verschlingt.

FSK: ab 0 Jahren (empfohlen ab 4 Jahren)