Philosophie im Gespräch - "Ernst Cassirer - Philosophie der symbolischen Formen"
Ich habe aus dem Buch „Zeit der Zauberer“ von Wolfram Eilenberger schon die Philosophen Ludwig Wittgenstein, Martin Heidegger und zuletzt Walter Benjamin vorgestellt. Nun richtet sich das Interesse noch auf Ernst Cassirer und sein Hauptwerk "Philosophie der symbolischen Formen".
Auf über tausend Seiten in drei Bänden führt er in seine "Kulturphilosophie" ein und breitet ein mannigfaltiges Spektrum des Geistes vor uns aus. Im ersten Teil analysiert er "Die Sprache", im zweiten "Das mythische Denken" und im dritten "Die Phänomenologie der Erkenntnis". Als bedeutendster Neukantianer anfangs des zwanzigsten Jahrhunderts konzentriert er sich nicht nur auf das Denken des Königsberger Philosophen, sondern analysiert erst das Wesen der Sprache und des mythischen Denkens, das er nicht als endgültig von der "kritischen" Erkenntnistheorie verdrängt beschreibt, sondern immer noch in aktuellen Strömungen verortet sieht. Auch hundert Jahre danach lohnt es sich immer noch, dieses Denken ins Auge zu fassen - nicht zuletzt, um aktuelle populistisch-radikale Forderungen in ihren Ursprüngen beurteilen zu können. Das Ganze fügt sich in eine Darstellung der Kultur des Menschen ein - begleitet von einer Einführung in die Welt der "Zeichen" und "Symbole". Ein anspruchsvolles Programm.
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